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Landrat Stefan Reuß: Corona-Pandemie hat Leben stark verändert - Impfung gibt Hoffnung auf Rückkehr des normalen Lebens im Jahr 2021  

Berkatal, den 21. 12. 2020

Pressemitteilung

Eschwege, den 21. Dezember 2020

 

Jahreswechsel 2020/2021

 

Landrat Stefan Reuß: Corona-Pandemie hat Leben stark verändert - Impfung gibt Hoffnung auf Rückkehr des normalen Lebens im Jahr 2021

 

 

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

 

in wenigen Tagen begehen wir ein ganz besonderes Weihnachtsfest und müssen auch den Jahreswechsel im Zeichen der Corona-Pandemie begehen. Diese Situation ist nicht einfach und doch möchte ich allen Bürgerinnen und Bürgern ein friedliches und besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in das Jahr 2021 wünschen.

 

Auch wenn wir beide Feiertage nicht wie gewohnt verbringen können, so sollten wir uns gerade in diesen schwierigen Zeiten auf den tiefen Sinn des Weihnachtsfestes als ein Fest der Liebe und Hoffnung besinnen. Weil es in diesen Corona-Zeiten zur Nächstenliebe gehört, sich an Corona-Regeln zu halten, die vor einer weiteren Ausbreitung der Pandemie schützen, müssen wir auf liebgewordene Traditionen verzichten. Das verlangt uns allen viel ab und bedeutet auch für das Silvesterfest viele Einschränkungen. Gleichzeitig gibt uns aber der absehbare Beginn der Impfung gegen das Corona-Virus auch Hoffnung und Kraft, um diese schwierige Zeit gemeinsam zu überstehen.

 

Ich bitte Sie, halten Sie sich über die Feiertage an die Regeln, Sie schützen sich und Ihre Liebsten dadurch und können so Leben retten.

 

Ich danke all jenen, die seit Monaten haupt- und ehrenamtlich daran arbeiten, dass wir alle gut durch die Pandemie kommen. Sehr viele Menschen engagieren sich in praktisch allen Bereichen. Besonders im Gesundheitswesen ist die Arbeitsbelastung hoch und in den Alten- und Pflegeeinrichtungen ist die Situation zum Teil sehr herausfordernd. Der Aufbau unseres Impfzentrums wäre ohne die schnelle Aufbauarbeit vom Technischem Hilfswerk und vielen anderen Unterstützern und Dienstleistern nicht möglich gewesen. Ehrenamtliche unterstützen gerade auch ältere Menschen, um sie vor einer Ansteckung zu schützen. Auch die Kreisverwaltung ist auf vielen Ebenen seit Monaten tätig um die Probleme zu bewältigen. Gerade die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitsamt leisten hier eine großartige Arbeit.

 

Ohne diese vielen engagierten Menschen und dem solidarischen Verhalten der übergroßen Mehrheit der Bevölkerung wäre es nicht gelungen, bisher sehr gut durch die Krise zu kommen!

 

Der absehbare Beginn der Impfung ist ein gutes Zeichen für das neue Jahr 2021. Wenn wir es gemeinsam schaffen, den restlichen Winter in Disziplin und Solidarität zu überstehen, dann können wir mit dem Frühlingsbeginn auf eine deutliche Entspannung der Lage hoffen.

 

Nicht nur die Hoffnung auf eine Entschärfung der Corona-Lage sollte uns am Ende des Jahres 2020 optimistisch in die Zukunft blicken lassen, auch können wir dankbar dafür sein, dass wir bisher so gut durch den Lock-Down gekommen sind. Dabei sollten wir trotz aller Sorgen, die bei vielen auch von finanziellen Problemen geprägt sind, nicht entmutigen lassen. Ich bin mir sicher, dass Wirtschaft und Gesellschaft im Jahr 2021 wieder Tritt fassen werden.

 

So ist es ermutigend, dass wir, wenn wir abseits von Corona auf das Jahr 2020 zurückblicken, auch Positives wahrnehmen können. So hat sich die Lage am Arbeitsmarkt - trotz Corona -  nicht schlecht entwickelt, dies gibt Hoffnung, dass wir die Krise ohne große soziale Verwerfungen überstehen können.

 

Die finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie werden uns gleichwohl noch viele Jahre begleiten und auch spürbar sein. Gut ist, dass sich die Finanzen des Kreises vor der Krise gut entwickelt hatten und wir deshalb nicht sofort in eine Schieflage geraten sind. Doch klar ist auch, die öffentlichen Haushalte in Bund, Land und bei den Kommunen müssen schnell wieder in Ordnung gebracht und die notwendigen Verschuldungen baldmöglichst zurückgefahren werden. Dabei gilt es dies mit Augenmaß und zukunftsorientiert anzugehen. Für uns gilt deshalb nach wie vor eine strikte Haushaltsdisziplin.

 

Aber auch wenn die Corona-Krise vieles ausgebremst hat, wir investieren weiterhin in die Zukunft unseres Kreises. Das gilt sowohl für die Investitionen in die Bildung, Stichworte sind hier Schulsanierung und Digitalisierung, wie auch für das Verwaltungszentrum am Schlossplatz in Eschwege, bei dem wir im Herbst den ersten Spatenstich vornehmen konnten.

 

Dass Investitionen in Bildung eine große Priorität haben sieht man daran, dass die Schulgebäude die größte Position im Finanzhaushalt unseres Fachdienstes Gebäudemanagement darstellen. Die größeren Projekte des Jahres 2021 sind die Fortsetzung der Baumaßnahme an der Kesperschule in Witzenhausen mit 1,7 Mio. € und die erste große Rate für den Bauteil D mit dem Neubau der Mensa in Wanfried mit 1,6 Mio. €. Hinzu kommen viele kleinere Maßnahmen an den verschiedenen Schulstandorten. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um eigene Maßnahmen des Kreises, bei denen wir keine Fördermittel erhalten.

 

Aber nicht nur in die Gebäude wird kräftig investiert. Im Rahmen des DigitalPakt Schule wurden für 675.000,- € 1.260 Notebooks und Tablets für bedürftige Schülerinnen und Schüler beschafft. Dazu kommen 200 mobile Endgeräte, die aus Eigenmitteln des Kreises angeschafft wurden. Darüber hinaus wurden Fördermittel in Höhe von 2,4 Mio. € beantragt, mit denen vor allem die Präsentationstechnik in den Unterrichtsräumen in den kommenden Jahren erneuert werden soll.

 

Wir haben hier schon vor der Corona-Krise damit begonnen die Schulen fit zu machen für die Digitalisierung. Deshalb werden auch alle 17 Schulstandorte mit schnellem Internet versorgt. Das Ausbauprogramm dazu ist bereits 2020 angelaufen. Nachdem bereits im Jahr 2019 die erste Ausbaustufe mit dem Anschluss fast aller Ortschaften im Kreis an das Breitbandnetz abgeschlossen werden konnte, werden neben den Schulen nun auch Krankenhäuser mit Hochleistungsanschlüssen versorgt. Letzte “weiße Flecken“ und besondere Lösungen für Gewerbekunden werden ebenso realisiert.

 

Kritisch sehen wir nach wie vor das Thema SuedLink und sind von der Trassenentscheidung durch den Werra-Meißner-Kreis enttäuscht. Wir werden uns weiterhin gegen das Projekt wehren, denn wir haben nach wie vor berechtigte Zweifel, ob der vorgesehene Korridor durch den Werra-Meißner-Kreis wirklich die umweltverträglichste Trasse darstellt.

 

Leider ist im Rahmen der Corona-Pandemie fast aus dem Blick geraten, dass wir in diesem Jahr 30 Jahre Deutsche Einheit feiern können. Dass wir seit 3 Jahrzehnten in einem friedlichen gemeinschaftlichen Europa als eine Nation leben können, ist ein großes Glück.

 

Umso mehr sollten wir uns der Stärke unseres Gemeinwesens bewusst sein. Die Krise der letzten Monate hat gezeigt, wie stark wir sind, wenn wir an einem Strang ziehen. Der unter Corona-Auflagen durchgeführte Freiwilligentag 2020 hat das wieder eindrucksvoll gezeigt.

 

Die Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie sind nicht unumstritten, auch das soll hier nicht unerwähnt bleiben. Es gehört zu den großen Errungenschaften unserer Demokratie, dass staatliche Maßnahme öffentlich in Frage gestellt und auch abweichende Meinungen öffentlich geäußert werden können. Das ist gut so. Allerdings ist es nicht zu tolerieren, wenn rechtsradikale diese Kritik für ihre Propaganda missbrauchen wollen oder bei Protesten gegen Corona-Schutzauflagen verstoßen wird. Dies verhöhnt das große Bemühen der vielen engagierten Menschen, die sich seit Monaten gegen die Krankheit stemmen.

 

Für diese große Leistung möchte ich mich hier nochmals ganz ausdrücklich persönlich bedanken und Ihnen trotz aller Probleme, Ängste und Sorgen eine schönes Weihnachtsfest und alles Gute für 2021 wünschen. Bleiben Sie gesund und zuversichtlich. Gemeinsam werden wir 2021 zu einem besseren Jahr machen!

 

Ihr

 

Stefan G. Reuß

Landrat

 

 

 

 

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