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Kammerkonzert OPEN AIR vor der Liebfrauenkirche am Sonntag, 3. Juli,18 Uhr

Berkatal, den 28. 06. 2022

Am Sonntag, 3. Juli 2022, 18 Uhr können Sie das diesjährige OPEN AIR Konzert vor der Liebfrauenkirche im Schatten der Bäume genießen.

Auf dem Programm stehen Klaviertrios der Klassik und Romantik. Es musizieren Peter Gries (Viola), Raffi Geliboluoglu (Violoncello) und Christopher Weik (Klavier).

Der Eintritt ist frei, um Spenden für die Renovierung der Orgel wird gebeten.

Bei schlechtem Wetter findet das in der Liebfrauenkirche statt!

Es ist eine ungewöhnliche, seltene Triobesetzung: statt wie üblich mit Violine, Cello und Klavier kommen bei diesem Konzert Werke zur Aufführung, bei der die Komponisten im Klaviertrio statt der Violine die tiefer klingende Viola verwendet haben, wodurch sich insgesamt ein dunklerer Zusammenklang ergibt, der der romantischen Auffassung entgegenkommt.

Aber auch vom Klassiker Ludwig van Beethoven gibt es für diese Besetzung ein Werk: das Trio op. 81b. Die Verwendung der Viola mag hier ihren Grund darin haben, dass es das Werk in zwei Fassungen gibt: zunächst komponierte Beethoven ein Septett – Streichquartett mit Kontrabass und 2 Hörnern. Bei der Bearbeitung zum Trio ergab sich dann, dass die Viola besser geeignet war, die grundtönige Stimmung des Originals wiederzugeben als die Violine.

Emil Hartmann (1836-1898) und Robert Kahn (1865-1951) sind zwei lange zu Unrecht vergessene Komponisten der Romantik. Hartmann war einer der ersten international bekannten dänischen Komponisten. Er konnte sich wegen des zeitgenössischen Erfolgs seiner Werke (in der Regel geschrieben für kleine, privat nutzbare Instrumentalbesetzungen) schon früh nur der Komposition widmen. Seine hier musizierte Serenade mit den Sätzen Idylle, Romance und Rondo-Finale atmet ganz den Zeitgeist des Biedermeier. Robert Kahn, Anfang des letzten Jahrhunderts einer der bekanntesten Komponisten und Kammermusikpianisten Deutschlands, ist nach seiner von den Nationalsozialisten erzwungenen Emigration nahezu völlig in Vergessenheit geraten. Erst sei seit 1985 und Wiederaufführungen unter dem Titel „Einst gefeiert, dann vergessen“ halten seine Werke wieder Einzug im Konzertbetrieb. Für dieses Konzert haben wir ein einsätziges Werk ausgewählt, ebenfalls mit dem Titel „Serenade“ – ganz in spätromantische Tonsprache gehalten, die mitunter an Brahms, aber auch schon an Reger erinnert.  

Wir hoffen, Sie mit diesen Informationen neugierig gemacht zu haben, und würden uns freuen, wenn wir Sie zu diesem Konzert begrüßen könnten!

Foto PM