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Großes Interesse an den „Strategien gegen das Vergessen“

Berkatal, den 27. 06. 2016

Pressemitteilung

 

Eschwege, den 27. Juni 2016

 

Großes Interesse an den „Strategien gegen das Vergessen“

 

Etwa 180 Teilnehmer erhielten bei der Veranstaltung zum Thema Demenz zahlreiche Informationen und Anregungen zu Hintergründen und den Umgang mit der Erkrankung. Demenz ist der Oberbegriff für Krankheitsbilder, die mit einem Verlust der geistigen Funktionen wie Denken, Erinnern und Orientieren einhergehen und dazu führen, dass alltägliche Aktivitäten nicht mehr eigenständig durchgeführt werden können.

 

Dr. med. Uwe Streckenbach, Chefarzt der Geriatrie am Klinikum Werra-Meißner-Kreis, schilderte das Krankheitsbild und gab Hinweise zu diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen. „Eine diagnostische Abklärung ist ausgesprochen wichtig. Nur so können andere, gut behandelbare Ursachen dementieller Symptome wie z.B. Stoffwechselerkrankungen oder Hirntumore ausgeschlossen werden“, forderte Dr. Streckenbach eine genaue Diagnostik bei bestehenden Symptomen.

 

Eine nachgewiesen wirksame „Strategie gegen das Vergessen“ stellte Dr. med. Zemke, Chefarzt der Geriatrie der Asklepios Schwalm-Eder-Kliniken in Schwalmstadt und Vorsitzender der dortigen Alzheimer Gesellschaft, mit dem Projekt „Bewegung gegen das Vergessen“ vor. „Wir möchten mit diesem Projekt die körperliche Aktivität zur Prävention und Therapie der Alzheimer-Demenz flächendeckend im Schwalm-Eder-Kreis als Bewegungsprogramm umsetzen und ein Multiplikatoren-Netzwerk aufbauen, welches die Nachhaltigkeit sichert“, erläuterte Dr. Zemke. Dazu wurden „Sportbegleiter“ in fünf verschiedenen Workshops geschult, um einerseits präventive Bewegungsangebote umzusetzen, aber auch um Demenzbetroffene in bestehende Sportgruppen zu integrieren. Ermöglicht wird die Aus- und Weiterbildung durch die Unterstützung des Projektes „Get up Hessen“ der Diakonie Hessen.

 

Mit ihren Ausführungen unter dem Titel „Die Seele bewegen“ gab Frau Barbara Schwaiger, Psychiatriefachkrankenschwester, Validations-Trainerin und Lehrerin für Pflegeberufe den Teilnehmern einen Einblick in eine gelingende Kommunikation mit demenzkranken Menschen.

 

Für die zahlreichen Besucher gab es zum Schluss der Veranstaltung noch Informationen zu den bestehenden Versorgungsstrukturen des Werra-Meißner-Kreises durch das Seniorenbüro und den Pflegestützpunkt Werra-Meißner. Darüber hinaus konnten sich die Teilnehmer an den Ständen der ehrenamtlich im Bereich Demenz tätigen Organisationen zu deren vielfältigen Angeboten informieren.

 

Die Veranstaltung „Strategien gegen das Vergessen“ nahm einmal mehr das Thema Demenz in den Fokus und konnte die Allgemeinheit sensibilisieren; Betroffene, Angehörige, Helfer und alle Interessierten aufklären und neue Wege und bekannte Versorgungsstrukturen präsentieren.

 

Organisiert wurde die Veranstaltung vom Eschweger Fachpflegeverbund in Kooperation mit dem Werra-Meißner-Kreis. Gefördert wurde sie durch die Alzheimer Gesellschaft Werra-Meißner und die Sparkassenstiftung Werra-Meißner.

 

 

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